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Weihnachten

Adventsgeschichte zum Vorlesen für eure Kleinsten 

Mutter liest ihren kleinen Töchtern in der Adventszeit ene Geschichte vorJetzt auf Pinterest pinnen
©kartenmacherei

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Es wird langsam kälter draußen, die Tage werden kürzer, wir genießen Lebkuchen, Spekulatius und heißen Tee  – am liebsten ganz gemütlich mit Decke und dicken Kuschelsocken auf dem Sofa. In dieser Zeit ist den meisten von uns vor allem eines wichtig: die gemeinsame Zeit mit den Liebsten. Wie verbringt ihr die Adventszeit mit euren Kleinsten in der Familie?  Ein besonders schönes Ritual ist es, ihnen Geschichten vorzulesen. Wir haben für euch eine Adventsgeschichte vorbereitet, die euch in die Welt des kleinen Rentiers Onni mitnimmt. Viel Spaß beim Lesen und Vorlesen:

Jetzt auf Pinterest pinnen Kinder genießen die Adventszeit im geschmückten Wohnzimmer
Die Adventsgeschichte von Onni gefällt deinem Kind? Dann mag es sicher auch diesen DIY-Tierkalender!  ©GMVozd /istock

Onni, das kleine Weihnachtsrentier

Das kleine Rentier Onni ist traurig. Übermorgen ist wieder Weihnachten, deshalb macht Papa sich morgen auf den Weg zur Arbeit. Papa ist nämlich eines der sechs Rentiere, die den Weihnachtsschlitten ziehen dürfen. Mit dem Weihnachtsmann und den fünf anderen Rentieren fliegt er einmal um die ganze Welt, um den Kindern ihre Weihnachtsgeschenke zu bringen. Was für ein spannendes Abenteuer muss das sein! Onni war noch nie weit weg von zu Hause. Dort ist es zwar sehr gemütlich, und mit den anderen kleinen Rentieren im Schnee zu spielen macht viel Spaß. Aber Onni möchte Papa so gern auf seiner großen Reise begleiten!

Papa und Mama sagen, er ist noch zu klein und soll noch ein paar Jahre Geduld haben. Ein paar Jahre! So lange möchte Onni nicht warten. Er ist doch eigentlich schon groß, viel größer als Finn, sein bester Freund. Na ja, wenigstens ein bisschen größer. Und außerdem ist er ziemlich mutig! Das Beste ist wohl, wenn er Papa einfach heimlich folgt! Papa wird das gar nicht merken, denn Onni kann sich beinahe unsichtbar machen, beim Versteckspielen mit seinen Freunden gewinnt er fast immer. 

Als Papa sich am nächsten Morgen nach dem Frühstück verabschiedet, wartet Onni ein paar Minuten. Mama ist kurz zur Nachbarin gegangen, um ihr ein paar Gräser zum Mittagessen zu bringen. Schnell bindet Onni seinen warmen roten Schal um und macht sich auf den Weg. Papas Spuren sind im Schnee gut zu erkennen. Onni würde am liebsten vor Freude schnauben, doch er ist ganz leise, damit Papa ihn nicht hört. Nur einmal dreht Papa sich um, aber Onni versteckt sich schnell hinter einem Strauch. 

Jetzt auf Pinterest pinnenZeichnung eines niedlichen Rentiers mit rotem Schal im Schnee
©istock.com/Nanang81

Der Weg zum Weihnachtsmann ist viel länger als Onni dachte. Langsam wird er ein bisschen müde vom Laufen, aber er ist tapfer und denkt an den Weihnachtsschlitten, den er gleich zum ersten Mal sehen wird. Endlich steht er vor einem riesigen Hof mit einem strahlend hell erleuchteten Haus. Papa ist auf den Hof gelaufen und gleich links in einem Stall verschwunden. Das ist also die Werkstatt vom Weihnachtsmann! Onni staunt, wie groß hier alles ist. Überall laufen Wichtel umher, die gerade dabei sind, den wunderschönen Schlitten zu beladen. Und es duftet so schön nach leckeren Weihnachtsplätzchen! Erst jetzt merkt Onni, dass er großen Hunger hat. Und ein bisschen ängstlich ist er nun doch. Ob Papa sehr böse sein wird, wenn er ihn entdeckt? Und was wird Mama sagen, dass er einfach so weggelaufen ist, vielleicht sucht sie ihn schon überall! Darüber hat Onni heute Morgen gar nicht richtig nachgedacht.

Plötzlich steht ein kleiner Weihnachtswichtel vor Onni. 
“Was machst du denn hier? Hast du dich verlaufen?"
 “Nein”, stottert Onni. “Mein Papa arbeitet hier. Ich bin ihm hinterhergelaufen, weil ich helfen möchte, den Kindern ihre Geschenke zu bringen!” 
"So so!”, brummt der Weihnachtswichtel. “Dann komm mal mit. Mal sehen, was der Weihnachtsmann dazu sagt! Aber erst suchen wir deinen Papa!” 

Ein bisschen kleinlaut trottet Onni dem Wichtel hinterher. Papa macht große Augen, als Onni plötzlich in der Stalltür steht. 

“Onni! Wie kommst du denn hierher? Was hast du nur wieder angestellt?” Papa seufzt. 
“Ich möchte doch so gerne mal mit dir um die Welt fliegen, Papa!”
 “Aber das geht doch nicht! Für so kleine Rentiere wie dich haben wir kein Geschirr, und außerdem muss man es lange üben, bis man den Schlitten richtig ziehen kann! Oje, da kommt der Weihnachtsmann!”

Schüchtern schaut Onni zur Tür. 
“Na, kleiner Mann”, sagt der Weihnachtsmann mit tiefer Stimme, “ich höre, du möchtest auch ein Weihnachtsrentier werden, genau wie dein Papa!” 
“Ja…”, flüstert Onni leise. 
”Hast du denn gar keine Angst vorm Fliegen?” 
“Nein, das macht bestimmt viel Spaß!” 
“Hm. Ich könnte jemanden gebrauchen, der aufpasst, dass die Geschenke nicht aus dem Schlitten fallen, im letzten Jahr haben wir drei Päckchen verloren. Glaubst du, du kannst das?” 
“Ja, ganz bestimmt!”, ruft Onni aufgeregt. 
“Na gut! Wir schicken einen Wichtel zu dir nach Hause, damit deine Mama sich keine Sorgen macht, und dann geht es los!” 

Ein paar Stunden später sitzt Onni mit einer warmen Kuscheldecke hinten im vollgepackten Schlitten. Vorsichtshalber ist er angeschnallt, schließlich ist es sein erster Flug. Es ist herrlich, zu fliegen und die Welt von oben zu entdecken! Überall strahlen und funkeln die Lichter in den Straßen und hinter den Fenstern mit den Sternen um die Wette. Viel zu schnell ist die Reise vorbei. Onni ist stolz. Kein einziges Geschenk ist vom Schlitten gefallen, er hat gut aufgepasst. Und der Weihnachtsmann lobt ihn und verspricht ihm, dass er jetzt jedes Jahr auf die Geschenke aufpassen darf, bis er groß genug ist, den Schlitten selbst zusammen mit den anderen Rentieren zu ziehen.

Mama und Papa schimpfen zwar noch ein bisschen, weil Onni einfach weggelaufen ist, aber sie sind trotzdem sehr stolz auf ihn, weil er so mutig war und seine erste Aufgabe als Weihnachtsrentier so gut erledigt hat. Was für ein aufregender Tag! Morgen wird er alles Finn erzählen! Und während Onni noch daran denkt, was Finn wohl für ein Gesicht machen wird, ist er auch schon eingeschlafen.

Wir hoffen, unsere kleine Adventsgeschichte hat euch gefallen und wünschen euch und euren Lieben eine wundervolle Vorweihnachtszeit!

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