Du denkst darüber nach, eine Hochzeitsversicherung abzuschließen? Hier erfährst du, unter welchen Umständen sich so eine Police für dich lohnen kann.
Keine Frage: Eine Hochzeit vorzubereiten, ist teuer: Das Versenden der Hochzeitskarten wie Save-the-Date-Karten und Hochzeitseinladungen, Brautkleid und Hochzeitsanzug kaufen, Location mieten, und und und. Manche Paare entscheiden sich daher dafür, eine Hochzeitsversicherung abzuschließen, um bei Problemen mit Dienstleistern oder der Location beziehungsweise bei schwerwiegenden Zwischenfällen abgesichert zu sein. Doch welche Notlagen werden abgedeckt, was kostet so eine Versicherung und für wen lohnt sich so eine Police wirklich? Die wichtigsten Fragen möchten wir dir hier beantworten, damit du deine Hochzeit so unbeschwert wie möglich vorbereiten kannst.
Wie funktioniert eine Hochzeitsversicherung?
Im Prinzip funktioniert eine Hochzeitsversicherung wie eine Reiserücktrittsversicherung für den Urlaub: Das Versicherungsunternehmen kommt im Falle eines gravierenden Problems nicht nur für die bisher entstandenen Kosten auf, sie übernimmt auch die anfallenden Stornogebühren, die manche Dienstleister erheben. Das Geld ist somit nicht verloren und kann dazu genutzt werden, die Hochzeit zu einem späteren Zeitpunkt stattfinden zu lassen – ohne doppelte Kosten für dich. Du kannst sie sowohl für privat organisierte Feiern als auch für von Dienstleistern und Locations angebotene Party-Pakete abschließen.
Wenn du deine Hochzeit versichern lassen möchtest, bist du deshalb in vielerlei Hinsicht auf der sicheren Seite und kannst die Planung etwas gelassener sehen – schließlich ist eine Hochzeit mit hohen Kosten verbunden, die man oftmals nicht mal so eben aus dem Ärmel schüttelt.
Hochzeitsversicherung in Zeiten von Corona
Grundsätzlich gilt: Jeder Versicherungsvertrag sieht anders aus, daher solltet ihr euch unbedingt direkt bei eurer Versicherung informieren, wie in eurem bestimmten Fall gehandelt wird. Eine Pandemie zählt grundsätzlich nicht zu den Gründen, die zu einer Erstattung führen. Auch wenn sich das Brautpaar oder der Veranstaltungsort in Quarantäne befindet oder die Feier aus Besorgnis oder Angst vor den Folgen der Corona-Epidemie absagt wird, greift die Versicherung nicht. Ebenso übernimmt die Versicherung nicht die Kosten, wenn die Veranstaltung behördlich untersagt wurde. Ist das Brautpaar oder ein Angehöriger, der zur Risikogruppe gehört, am Coronavirus erkrankt und die Feier muss abgesagt werden, zahlt die Versicherung im besten Fall. Auch der Verlust des Arbeitsplatzes ist ein Grund dafür, dass die Versicherung greift. Es gilt also: geht direkt auf euren Versicherer zu und klärt eure offenen Fragen.
Was versichert eine Hochzeitsversicherung?
Eine Hochzeitsversicherung schützt dich für gewöhnlich bei Rücktrittsgründen wie einem Todesfall, einer plötzlichen schweren Erkrankung oder einem Unfall – wenn das Brautpaar, der engste Familienkreis oder gegebenenfalls auch die Trauzeugen betroffen sind. Außerdem springen die Versicherungen ein, wenn ein Dienstleister oder der Veranstalter plötzlich Insolvenz beantragt beziehungsweise unerreichbar ist, sodass deine Hochzeit deshalb nicht wie geplant stattfinden kann.
Es ist leider auch schon vorgekommen, dass Paare an unseriöse Anbieter geraten sind, die sich mit der geleisteten Anzahlung aus dem Staub gemacht haben. Auch hier würde dir der Versicherungsanbieter dann finanziell aushelfen.
Ebenfalls versichert können sein:
- verloren gegangene Trauringe sowie Schäden an Brautkleid und Anzug
- Stornokosten für Hotelzimmer und Hochzeitslocation
- schwerwiegende Eigentumsschäden beim Brautpaar, die eine finanzielle Belastung darstellen (zum Beispiel durch Einbruch)
- Ausfall aufgrund einer Naturkatastrophe beziehungsweise eines Feuer- oder Wasserschadens
- wenn das Brautpaar oder ein Großteil der Gäste nicht anreisen kann
Manche Anbieter zahlen aber auch bei Regenschauern, die für erhebliche Einschränkungen beim Fest sorgen können – oft sind solche Versicherungen aber etwas teurer.
Was versichert eine Hochzeitsversicherung nicht?
Die Versicherung übernimmt keine Kosten, wenn die Hochzeit wegen einer unerwarteten Trennung des Paares ausfallen muss. Es muss stets ein triftiger, vertraglich festgelegter Grund vorliegen, warum die Feier nicht stattfinden kann.
Auch im Fall einer Pandemie oder Epidemie greift die Hochzeitsversicherung nicht.
Tipp: Bevor du eine Hochzeitsversicherung abschließt, solltest du dich unbedingt genau informieren, welche Rücktrittsgründe zulässig sind, da diese von Anbieter zu Anbieter variieren können.
Was kostet eine Hochzeitsversicherung?
Je teurer deine Hochzeit ist, desto höher ist auch der Beitrag für eine Versicherung. In der Regel lassen sich Hochzeitsversicherungen bis zu einem Wert von 25.000 Euro abschließen – hierfür werden rund 500 Euro für den Versicherungsbeitrag fällig. Eine Hochzeit, die mit 10.000 Euro zu Buche schlägt, kann dagegen schon für rund 200 Euro versichert werden. Aber auch bei kleineren Hochzeiten kann sich eine Versicherung eventuell lohnen, wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest: Für durchschnittlich 50 Euro kannst du eine 2.500 Euro teure Hochzeit versichern lassen.
Tipp: Bedenke bei deiner Planung bitte auch, dass die Hochzeitsversicherung möglichst frühzeitig abgeschlossen werden muss. Viele Anbieter zahlen nicht, wenn die Police weniger als einen Monat vor der Feier abgeschlossen wurde. Idealerweise entscheidest du dich also bereits dafür, wenn du die Location buchst oder den Vertrag mit einem Veranstalter für ein umfassendes Wedding-Paket unterschreibst. Der Vorteil: Du bist auch abgesichert, wenn bereits bei der Planung Probleme auftreten.
Für wen ist eine Hochzeitsversicherung sinnvoll?
Bevor du eine Hochzeitsversicherung abschließt, solltest du dich fragen, wie hoch dein persönliches Risiko ist: Wie viele Dienstleister und Veranstalter würden im Falle eines Ausfalls Stornokosten erheben? Was könnte schiefgehen und hast du für den Ernstfall vielleicht ohnehin einen Plan B?
Auch die Gesamthöhe der Hochzeitskosten spielt natürlich eine Rolle: Bei einer sehr teuren Feier lohnt es sich schon eher, eine Versicherung abzuschließen, da das finanzielle Risiko sehr hoch ist. Insbesondere wenn du und dein Partner lange sparen musstet, um die Traumhochzeit zu finanzieren, ist es unter Umständen sinnvoll, sich für eine Versicherung zu entscheiden. Doch vielleicht möchtest du das Geld auch lieber anders investieren – die Entscheidung liegt bei dir.
Tipp: Du bist noch auf der Suche nach den perfekten Tischkarten oder anderen Hochzeitsextras? Im Shop findest du passende Papeterie in vielen Designs zum Selbstgestalten vom Willlkommenschild bis zur Danksagungskarte und mehr.
Hochzeit versichern: So g
Hochzeit versichern: So geht’s
Viele Policen großer und bekannter Versicherungsunternehmen (zum Beispiel Allianz, HanseMerkur, Zurich) lassen sich einfach im Internet abschließen. Wenn du eine Beratung wünschst, kannst du dich aber auch einfach an einen Versicherungsberater in deiner Nähe wenden und die Einzelheiten genau besprechen.
Wichtig: Oftmals gelten die hierzulande angebotenen Hochzeitsversicherungen nur für Feiern in Deutschland. Solltest du also eine Destination-Wedding planen, ist es in jedem Fall ratsam, vorher mit der Versicherung zu sprechen.
Fazit
Hochzeitsversicherung: ja oder nein? Eine Frage, die nicht immer ganz einfach zu beantworten ist. Wir hoffen aber, dir mit unseren Tipps weitergeholfen zu haben und drücken dir die Daumen, dass an deinem großen Tag nichts schiefgeht!