Die Kirchentür öffnet sich. Zwischen der Schwelle und dem Start in den neuen Lebensabschnitt als Ehepaar liegt nicht mehr viel – außer der Weg zum Traualtar. Doch wer soll diesen mit dir beschreiten? Wir zeigen dir in unserem Artikel welche Symbolik hinter den verschiedenen Begleitungen steckt und helfen dir bei deiner Wahl mit Erfahrungen frisch gebackener Bräute.
Der Gang zum Traualtar ist ein hoch emotionaler Moment bei der Trauzeremonie, schließlich sind es die letzten Schritte des Ehepaares vor der Besiegelung des eigenen Glücks in der Kirche.
Die Person, die dich dabei begleitet, sollte daher mit Bedacht ausgewählt werden – denn hinter jedem Begleiter steckt eine tiefe Symbolik. Doch vergiss nicht: Die Wahl liegt ganz allein bei dir! Du und dein*e Partner*in entscheidet, was für dich am besten ist. Eine allgemeingültige Regel, an die du dich bei eurem Einzug halten musst, gibt es heutzutage zum Glück nicht mehr.
Wir haben für diesen Artikel sechs Blogger-Bräute gefragt, die diese Entscheidung bereits getroffen haben und mit uns noch einmal auf ihre persönlichen Erfahrungen beim feierlichen Einzug zurückblicken und erzählen, was für die Wahl ihrer Begleitung ausschlaggebend war.
Unsere frisch gebackenen Bräute
Katharina und Friederike sind nicht nur Schwestern, sondern auch beide vor einiger Zeit in den Hafen der Ehe eingelaufen. Auf ihrem Blog berichten die Twoweddingsisters nicht nur von ihren großen Festen, sondern von vielen Hochzeiten und allem, was zu der Feier dazugehört!
Tipps rund um die Planung einer Hochzeit, Inspirationen, Erfahrungsberichte, Hochzeitsreportagen – das alles präsentieren die Bridezillas, auf ihrem Blog Bridezillas. Neben Sarah L und Sarah J kommen auf dem Hochzeitsportal auch Gastbräute wie Jenny und Stefanie zu Wort, sodass bei den Bridezillas garantiert jedem Brautpaar in spe bei den Vorbereitungen für ihren großen Tag geholfen wird!
Variante 1: Der Vater
Vom Vater zum Altar gebracht zu werden, wo der*die Ehepartner*in bereits wartet, um dich in Empfang zu nehmen – diese Art des Kircheneinzugs ist die in Südeuropa und dem angloamerikanischen Raum gängigste Praxis.
Tradition neu interpretiert
Die Tradition der Übergabe von Brautvater an den*die Ehepartner*in entstammt germanischen Hochzeitsbräuchen, in denen das eigene Kind von einem "Schutzverhältnis" – dem des Vaterhauses – in ein anderes – das des*der Ehepartners*in – übergeben wird.
Mit dem Wandel der Zeit hat sich die Symbolik jedoch verändert. So steht die Übergabe vom Vater zumeist für die Zusammenführung zweier Familien sowie die gegenseitige Akzeptanz der Eheleute mit den Eltern des*der zukünftigen Ehepartners*in. Sie ist Ausdruck der tiefen Verbundenheit des Kindes zu ihren Eltern, die auch trotz neuer Familie weiterhin besteht. Heutzutage ist es aber auch durchaus üblich dass ein anderes Familienmitglied als der Vater, den Weg zum Altar begleitet.
Für Sarah L. wurde ein lange gehegter Traum wahr, denn für sie stand schon immer fest: "Mein Papa wird der Mann sein, der mich dem Herzmann übergeben wird". Für sie "hatte es eine große Bedeutung, vom wichtigsten Mann meines Lebens zu meinem Traummann geführt zu werden". Als Papakind wusste sie, dass es ihren Vater "stolz macht, diese Aufgabe zu übernehmen."
Auch Braut Friederike ging am Arm ihres Vaters in die Kirche. Bei ihr stand die Symbolik der väterlichen Besiegelung ihrer Heirat im Fokus:
Spätestens als Friederike ihren Vater mit der Frage, ob er sie zum Altar führen möchte, zu Tränen rührte, war sie sich sicher, dass die Brautübergabe "die richtige Entscheidung war".
Auch sie ist nach wie vor glücklich über ihre Entscheidung: "Ich würde mich immer wieder für diese Variante entscheiden."
Variante 2: Gemeinsam als Hochzeitspaar
Mit der Eheschließung in der Kirche wird der Start eines gemeinsamen Lebens besiegelt – viele Hochzeitspaare symbolisieren den Start der gemeinsamen Zukunft deshalb bereits mit dem Einzug Hand-in-Hand.
Der gemeinsame Gang zum Altar: Wir zwei gehören zusammen
Nicht die Kirche, sondern das Standesamt ist – rein nach dem Gesetz – der Ort der eigentlichen Eheschließung. In der Kirche geht es für viele in erster Linie um den göttlichen Segen für diese Verbindung.
Die Kirche plädiert deshalb für einen gemeinsamen Einzug des Hochzeitspaares zur Zeremonie. Er symbolisiert die Unterstützung, den Rückhalt und die gegenseitige Zugehörigkeit. Das Paar sagt damit: Wir haben zueinander gefunden, gehören zusammen und freuen uns gemeinsam auf den Segen.
Anders als ihre Schwester hatte sich Katharina vor der Hochzeit keine großen Gedanken gemacht, wie sie den Weg zum Altar begehen möchte. Doch da sie sich schon immer ein ‚First-Look-Shooting‘ wünschte, nach dem das Paar gemeinsam in die Kirche geht, entschied sie sich letztlich für diese Variante.
"Der Moment war so schön und einzigartig, dass ich richtig froh bin, dass wir ihn für uns hatten – ohne alle auf uns gerichteten Augen. Die hatten wir dann, als wir glückselig und sehr aufgeregt direkt danach zusammen zum Altar gegangen sind. Unseren Weg dorthin haben wir gemeinsam zurückgelegt, so wie wir es auch in der Zukunft machen werden – eine schöne Symbolik!"
Sarah J. hatte keine Probleme bei der Begleiterwahl, denn "als mein Mann und ich uns intensiv mit unserer Hochzeitsplanung auseinander setzten, war sofort klar: Wir wollen diese Reise zusammen antreten und vor Gott, all unseren Freunden und der Familie als Team auftreten. Es ist unsere Entscheidung, zu heiraten und es braucht dabei nur uns zwei!", erinnert sich Sarah. "Es war die beste Entscheidung, die wir hätten treffen können und wir würden es immer wieder so machen!"
Mit einem anderen Familienmitglied zum Altar
Natürlich musst du dich nicht für die beiden gängigsten Varianten des Kircheneinzugs entscheiden. Wichtig ist, dass das Brautpaar und die Pfarrperson damit glücklich sind. Auch zwei unserer Bridezilla Gastbräute haben für sich aufgrund ihrer Vergangenheit andere Begleiter gewählt.
Der Bruder
Gast-Bridezilla Jenny war aufgrund des nicht so engen Verhältnisses zu ihrem Vater immer klar, dass ihr Bruder sie zum Altar führt:
"Als es losging, dachte er vor lauter Aufregung, dass er mich möglichst schnell nach vorne bringen muss, aber irgendwie haben wir es trotzdem zum Altar geschafft. Es sind aber im Vorfeld immer wieder Sätze gefallen wie: Echt? Dein Bruder bringt dich rein? Das gehört sich aber nicht. Ich würd es so oder so machen. Wir haben aber auf unserer Hochzeit wirklich nur Dinge gemacht, mit denen wir uns wohlgefühlt haben. Für uns war es damit einer der tollsten Tage!"
Die Mutter
Die zweite Gast-Bridezilla Stefanie schritt mit ihren engsten Familienmitgliedern zum Altar – ihrer Mutter und ihrem Bruder:
"Niemand hätte mich besser zum Altar führen können als meine Mutter mit Unterstützung meines Bruders. Meine Mutter ist nicht nur meine Mutter, sie ist meine beste Freundin und neben meinem Mann mein Anker und Hafen. Genauso stolz bin ich, dass mein kleiner Bruder an meiner / unserer Seite war. Das ist eine Erinnerung, die ich ewig im Herzen tragen werde. Und so war der Rollstuhl meiner Mutter eher eine Verbindung als ein Hindernis."
Ob du nun schon seit Kindestagen eine feste Vorstellung deines Kircheneinzugs hast oder die Wahl ganz spontan triffst: Wir hoffen, die Erfahrungen unserer Bräute helfen dir bei der Entscheidung!
Und nicht vergessen: Habt Freude am Gang zum Altar
Sobald der*die Begleiter*in feststeht, kann eigentlich fast gar nichts mehr schiefgehen, aber natürlich kann es trotzdem sein, dass du an der Kirchentür noch von schlimmer Nervosität überfallen wirst! Aber vergiss nicht:
Das ist dein Tag und dein Weg! Schalte deine Gedanken aus und dein Herz an. Du gehst am Arm eines engen Vertrauten einer tollen Zukunft mit deinem*deiner Traumpartner*in entgegen. Und du siehst wunderschön dabei aus, denn du strahlst vor Glück. Was kann denn schlimmstenfalls schief gehen? Du stolperst? Ist auch schon dem*der Oscar-Preisträger*in passiert. Verlaufen kannst du dich auch nicht. Lass dich auf dieses einmalige, unvergessliche Erlebnis ein und genieße jeden Schritt hinein in ein neues Leben!
Wenn dich all das nicht überzeugt, dann trinke vor der Trauung gegen das schlimmste Lampenfieber ein kleines Glas Prosecco. Aber wirklich nur eins – sonst könnte doch noch etwas schiefgehen...
Wir bedanken und bei den Bloggerinnen für ihre spannenden Beiträge und Eindrücke und wünsche dir eine unvergessliche Hochzeit!
Tipp: Für diejenigen, die auf der Suche nach dem perfekten Papeterie-Set für ihren besonderen Tag sind, bietet unser Shop eine wunderbare Auswahl an Hochzeitskarten, Hochzeitseinladungen, Save-the-Date-Karten und Danksagungskarten. Entdeckt unsere vielfältigen Designs und bringt eure individuelle Liebesgeschichte wunderschön zum Ausdruck.