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Geburt

Top 10 Still-Hacks: Diese Tipps und Tricks musst du kennen

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©Mirjam Wilde

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Du bekommst bald ein Baby und hast vor, ihm die Brust zu geben? Das ist eine gute Entscheidung, da das Stillen viele Vorteile für Babys und Mütter bietet. Die Muttermilch ist reich an Nährstoffen und Antikörpern, die das Immunsystem deines Babys stärken, du sparst dir für viele Monate die Kosten für Babymilch, und das Bonding zwischen dir und deinem Kind wird durch das Stillen ebenfalls gefördert. 

Oft wird davon ausgegangen, dass das Stillen "einfach so" zu funktionieren hat, weil es das Natürlichste auf der Welt ist. Dabei muss es auch trainiert werden, damit es richtig gut klappt. Und selbst dann kann es sein, dass du zu den vielen Frauen gehörst, denen es schwerer fällt, ihr Kind zu stillen. Die Ursachen dafür sind zahlreich und individuell. Hab bitte auf keinen Fall ein schlechtes Gewissen, wenn es nicht (sofort) reibungslos läuft – oder du dich ganz gegen das Stillen entscheidest! Nicht zu stillen macht dich nicht zu einer schlechteren Mutter!

Wenn du dein Baby stillen möchtest, solltest du diese smarten Still-Hacks auf jeden Fall kennen!

Still-Hack 1: das richtige Set-up

Stillen kann ziemlich viel Zeit beanspruchen, und das gleich mehrmals am Tag! Daher ist ein gemütlicher, gut ausgestatteter "Stillplatz" ebenso wichtig wie hilfreich. Richte dir am besten eine Ecke ein, die du nur für die Momente mit deinem Baby nutzt. Da du während des Stillens nicht dreimal aufstehen kannst, ist es ratsam, alle Utensilien, die du in dieser Zeit brauchst, parat zu legen (z. B. in einem Wochenbettkorb):

  • Getränke (eine Flasche Wasser, eine frische Kanne Tee, einen Smoothie etc.)
  • evtl. kleine gesunde Snacks
  • gerne entspannende Musik

Was du außerdem brauchst: viel Zeit! Sei entspannt und geduldig und nimm dir ganz bewusst die Minuten mit deinem kleinen Wunder. Babys merken, wenn die Mama unter Stress steht, was sich nachteilig auf den Stillerfolg auswirken kann. Klar kannst du dir auch das Handy oder die Fernbedienung neben deinen Stillplatz legen -– aber der schönste Film spielt sich in deinen Armen ab. Schenke deinem Schatz während des Stillens deine volle Aufmerksamkeit und genieße diese unendlich intimen Momente eurer gemeinsamen Zeit!

Still-Hack 2: ein gesunder Lifestyle

Ein gesunder Lebensstil ist in der Stillzeit genauso wichtig wie in der Schwangerschaft, um dich und dein Baby am besten zu versorgen. Hier sind einige Tipps, die dir dabei helfen:

  • Iss während der Stillzeit gesunde, ausgewogene Mahlzeiten. Dazu gehören viel Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und eiweißhaltige Lebensmittel, wie mageres Fleisch, Bohnen, Nüsse und Milchprodukte. Schau dir für superleckere Food-Ideen unbedingt unsere Rezepte fürs Wochenbett an!
  • Einige Dinge, die du während der Schwangerschaft meiden solltest, sind auch während des Stillens nicht empfehlenswert. Lies gern in unserem Artikel über die Ernährung in der Stillzeit nach, worauf du besonders achten solltest.
  • Achte auch auf eine regelmäßige und ausreichende Flüssigkeitszufuhr, am besten in Form von Wasser oder ungesüßten Tees – Stillen macht durstig!
     
  • Ruh dich so viel wie möglich aus und versuche zu schlafen, wenn dein Baby schläft. Vielen Müttern helfen auch Entspannungsübungen, Yoga oder Bewegung an der frischen Luft.
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Hack 3: das richtige Equipment

  • Ein gut sitzender Still-BH gibt deinen Brüsten den richtigen Halt und ermöglicht es dir, dein Baby zu stillen, ohne dass du dich jedesmal vollständig ausziehen musst. Solltest du schon vor der Geburt einen solchen BH besorgen wollen, denk daran, ihn eine Nummer größer zu bestellen, da deine Brüste während der Stillphase größer werden. Idealerweise kaufst du ihn aber erst nach der Geburt.
  • Ein leicht zu öffnendes Still-Top. Es gibt natürlich ganz spezielle Tops mit eingearbeiteten, verdeckten Öffnungen oder abknöpfbaren Trägern, aber im Grunde genommen funktioniert auch ein normales Träger-Top ebenso gut: Trenne dazu die Träger vorne ab und verwandle sie mit nur wenigen Stichen und ein paar Knöpfen oder Druckknöpfen in Träger zum Abknöpfen – nach der Stillzeit kannst du sie ja wieder festnähen.

  • Stilleinlagen sind nützlich, da aus deinen Brüsten von Zeit zu Zeit Milch auslaufen wird. Statt spezieller Einlagen kannst du ebenso ein Stück saugfähigen Stoff falten oder ein Taschentuch verwenden. Wichtig: Das Material sollte weich sein.

  • Du benötigst eine Milchpumpe und Flaschen, damit du die Milch abpumpen und für später aufbewahren kannst.

  • Ein Stillkissen bietet dir zusätzlichen Komfort während des Stillens. Außerdem immer beliebter sind Stillhocker, mit denen du deine Beine und dein Becken höher lagern kannst, sodass dein Baby noch näher an deine Brust gelegt werden kann.
  • Ein Nachtlicht ist für das nächtliche Stillen eine smarte Anschaffung. So wird euer Baby nicht durch helles Licht aufgeweckt. Übrigens auch beim nächtlichen Wickeln ein praktisches Helferlein!
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©Kornrose Fotografie

Still-Hack 4: Die magische Stunde nutzen

Vielleicht hast du auch schon von der "Magical Hour" gehört? Also dieser Stunde unmittelbar nach der Entbindung, in der du dein Kind ganz nah und mit intensivem Hautkontakt bei dir hast, mit ihm kuschelst  und ihm die Möglichkeit gibst, seinen angeborenen Saugreflex anzuwenden. Dieser Urinstinkt wird "Breast Crawl" genannt und bezeichnet die Art und Weise, wie das Neugeborene in der ersten Stunde seines Lebens langsam mit der Mutter Kontakt aufnimmt, sie berührt, intuitiv die Brust findet und mit dem Saugen beginnt. Dieses unmittelbare Stillen nach der Geburt hat für das Baby und dich selbst viele Vorteile:

  • Bei der Milch, die in den ersten Tagen austritt, handelt es sich um Kolostrum – die dicke, gelbe Flüssigkeit ist reich an Proteinen und Antikörpern und unterstützt das Wachstum und die Entwicklung des Babys.

  • Das Stillen fördert die Ausschüttung des Hormons Oxytocin, das die Bindung zwischen dir und deinem Baby stärkt und die Produktion des Kolostrums ankurbelt. Außerdem hilft es der Gebärmutter, sich schneller zusammenzuziehen und verringert den Blutverlust.

  • Der Haut-zu-Haut-Kontakt während des Stillens trägt zur Stabilisierung der Körpertemperatur, der Herzfrequenz, der Atmung und des Blutzuckerspiegels des Babys bei.
Was tun, wenn das Stillen nicht sofort möglich ist?

In einer idealen Welt kannst du diese absolut faszinierende und einmalige Zeit mit deinem Neugeborenen genießen. Doch manchmal verhindern Komplikationen während der Geburt, Vorerkrankungen oder auch Krankenhausregeln, dass ihr diese Stunde nutzen könnt. Das bedeutet jedoch auf keinen Fall, dass du auf die Benefits eines sehr frühen Stillens gänzlich verzichten musst! Hier sind ein paar Tipps, falls du nicht sofort losstillen kannst:

  • Wenn du dein Baby nicht selbst halten kannst, ist die beste Alternative, dass es mit deinem Partner oder der dir nahestehenden Person, die bei der Geburt dabei ist, Hautkontakt erlebt. So hat es dein Baby warm und es fühlt sich geborgen, sicher und geliebt, bis du bereit bist.
  • Sollte dein Baby nicht sofort selbst an der Brust trinken können, kannst du früh damit beginnen, so lange Milch abzupumpen, bis es dazu in der Lage ist. Das Abpumpen ist wichtig, um die Milchproduktion anzuregen und aufrecht zu erhalten.
  • Hebe die abgepumpte Milch auf und gib sie deinem Baby zu trinken, wenn es so weit ist. So kommt es in den Genuss des Kolostrums, das zahlreiche gesunde Substanzen beinhaltet.

Still-Hack 5: dein Baby richtig anlegen

Um dein Baby stillen zu können, muss es wortwörtlich an der Brustwarze "angedockt" haben. Dies ist dann der Fall, wenn das Kind richtig an der Brust anliegt, seinen Mund weit über der Brustwarze geöffnet hat, den größten Teil des Brustwarzenhofs bedeckt und seine Nase, Lippen und sein Kinn nahe an der Brust liegen.

Es gibt zwei Tipps, wie du es beim Stillen leichter zum Andocken bringen kannst:

  1. Nachdem du dich in eine bequeme Stillposition begeben hast, umfasst du deine Brust mit der Hand so, dass die Brustwarze die Lippen des Babys streichelt. Dadurch wird der natürliche Reflex eines Babys angeregt, seinen Mund weit zu öffnen und zu saugen.

  2. Alternativ legst du dich auf den Rücken – dein Baby auf deiner Brust, wobei seine Wange nahe an deinem Busen liegt. Es wird auf natürliche Weise seine Umgebung erkunden, die Brustwarze finden und sich daran festsaugen.
     

Still-Hack 6: Unterschiedliche Positionen ausprobieren

Es gibt eine Reihe von Stillpositionen, die du abwechseln solltest, um deinem Baby das Anlegen zu erleichtern und deine Brüste effektiver zu entleeren. Durch die unterschiedlichen Positionen werden die Milchdrüsen auf allen Seiten der Brust angeregt. Außerdem vermeidest du eine einseitige Belastung der Arme, wenn du ab und zu die Position änderst.

Hier sind vier Stillpositionen, die du ausprobieren kannst:

  • Wiegenhaltung. Das ist wohl die traditionellste bzw. bekannteste Haltung, die viele Mütter zuerst ausprobieren. Wiege dein Baby mit dem Arm, der sich auf der Seite befindet, auf der das Baby gestillt wird. Der Kopf des Babys sollte in der Beuge deines Ellbogens ruhen und sein Körper sollte dir zugewandt sein. Dabei unbedingt daran denken, den Kopf des Babys immer zu stützen, gerade in den ersten Wochen.
  • Football-Haltung: Wie der Name schon sagt, wird das Baby dabei wie ein American Football gehalten. Du klemmst dir das Kind unter den Arm – fast wie ein Football-Ei. Halte dein Baby auf Höhe deiner Taille an der Seite, während du seinen Rücken mit dem Arm stützt. Der Kopf des Babys sollte in Richtung deiner Brust geneigt sein.

Tipp: Diese Position eignet sich besonders gut, wenn du einen Kaiserschnitt hattest oder auch  Zwillinge bekommen hast, die du gleichzeitig stillen möchtest. 

  • Seitenlage. Lege dich auf die Seite und dein Baby in Seitenlage neben dich – jetzt hebe deine Brust so weit an, dass das Baby die Brustwarze leicht erreichen kann.

Tipp: Diese Position ist besonders praktisch, um das Baby in der Nacht zu füttern.

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©iStock / AleksandarNakic

Still-Hack 7: Beide Brüste gleichmäßig entleeren

Wenn dein Baby eine Brust bevorzugt, solltest du ihm dennoch regelmäßig auch die andere Brust anbieten, um sicherzustellen, dass beide Brüste gleichermaßen geleert werden. Dies ist wichtig, damit die Milchbildung gut in Gang kommt – und bleibt. Sollte dein Kind partout nicht von einer Brust trinken wollen, empfiehlt es sich, die Milch aus dieser Brust abzupumpen. So entlastest du deinen vollen Busen und der Milchfluss wird nicht eingestellt.

Tipp: Wenn du ab und zu vergisst, an welcher Brust dein Baby zuletzt getrunken hat, befestige nach dem Stillen ein Bändchen oder eine andere "Markierung" am BH-Träger der anderen Seite, um dich daran zu erinnern, welche Seite als nächste an der Reihe ist.

Hack 8: Das Baby so oft füttern, wie es will

Dein Baby ist wie kein anderes, und daher gibt es beim Stillen keinen genauen Masterplan, wann wie viel gefüttert werden muss. Dein Baby möchte vielleicht mehr oder weniger oft gefüttert werden als das Kind deiner besten Freundin oder ein Geschwisterkind. Statt fixer Zeitpläne solltest du der Intuition deines Babys vertrauen und folgen. Achte auf die Hungersignale des Babys (legt die Hände an die Lippen, lutscht an den Fingern, ballt die Fäustchen oder schmiegt sich an deine Brust) und denk daran, dass sich die Häufigkeit, mit der es gefüttert werden möchte, im Laufe der Zeit ändern wird und z. B. durch Wachstumsschübe periodisch steigen und fallen kann.

Tipp: Weinen ist ein (zu) spätes Zeichen von Hunger. Warte besser nicht, bis dein Schatz zu weinen beginnt, um ihn zu füttern, denn sehr hungrige Babys können sich nicht gut aufs Stillen einlassen.

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©Barbara Schöning

Still-Hack 9: Die Milchproduktion erhöhen

Du hast das Gefühl, du produzierst nicht genug Milch? Dann solltest du diese Tipps ausprobieren:

  1. Stille häufiger: Dies führt dazu, dass deine Brüste mehr Milch produzieren.
  2. Pumpe nach dem Stillen ab, auch das kann die Milchproduktion erhöhen.
  3. Versuche, Stress abzubauen und dich zu entspannen. Das mag jetzt vielleicht wie ein unerreichbares Fernziel klingen. aber bereits eine Viertelstunde pro Tag, die du für dich nutzen kannst, ist Gold wert.

Still-Hack 10: Die Brustwarzen pflegen

Wunde Brustwarzen sind in den ersten Wochen des Stillens nicht ungewöhnlich. Mit der Zeit wird diese Empfindlichkeit wahrscheinlich wieder verschwinden. Um dir bis dahin den Schmerz zu lindern, kannst du dir diese Still-Hacks anschauen:

  • Wische deine Brustwarzen nach jedem Stillen mit Kochsalzlösung gründlich ab, um das Infektionsrisiko gering zu halten. Vermeide bei der täglichen Dusche den Kontakt der Brustwarzen mit Duschgel oder Seife und wasche sie nur mit klarem Wasser.

  • Lass deine Brustwarzen an der Luft trocknen oder tupfe sie vorsichtig mit einem sauberen und weichen Tuch ab, da Infektionen unter feuchten Bedingungen begünstigt werden.

  • Verwende zwischen den Stillmahlzeiten BH-Einlagen, vor allem, wenn deine Brüste zum Auslaufen neigen. Vergiss nicht, diese regelmäßig zu wechseln.

  • Es gibt spezielle Brustwarzenschützer, die verhindern, dass die empfindlichen Nippel an der Kleidung scheuern.
     
  • Frag deine:n Gynäkolog:in oder deine Hebamme, welche Cremes oder Lotionen du zur Linderung auftragen kannst. Besonders bewährt haben sich Salben aus Lanolin. Übrigens tut auch ein wenig Muttermilch, die auf die Brustwarzen aufgetupft wird, besonders gut. Diese musst du vor der nächsten Stillsession nicht abwaschen.
  • Und wie immer gilt: Bei länger anhaltenden Schmerzen und Beschwerden unbedingt Fachpersonal konsultieren!

Wir hoffen, diese zehn Still-Hacks helfen dir dabei, die Fütterung mit deinem kleinen Raubtier so entspannt, glücklich und schmerzfrei wie möglich zu gestalten. Lass uns gerne wissen, welche Tipps für dich der Game Changer beim Stillen waren! Vertagge uns dafür auf Instagram  mit @kartenmacherei wir freuen uns auf deine Vorschläge !

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