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Geburt

Das Baby baden – so geht es ganz entspannt

Vater ist dabei, sein Baby zu badenJetzt auf Pinterest pinnen
©iStock.com

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Das Baby ist endlich da, und die aufregende Kennenlernzeit beginnt. Stillen oder Füttern, Wickeln, An-  und Ausziehen – all die damit verbundenen Handgriffe sind neu beim ersten Baby. Vieles geschieht ganz intuitiv. Ein Moment, vor dem viele Eltern eines Neugeborenen jedoch großen Respekt haben und der vielfach mit Unsicherheit verbunden ist, ist das erste Baden des Babys. Hier beantworten wir euch die häufigsten Fragen dazu.

Was ihr dazu unbedingt wissen müsst: 

Auch wenn wir viel Wert auf eine gute Recherche legen: Wir sind nicht vom Fach! Wann immer ihr Fragen, Probleme oder Zweifel habt, wendet euch unbedingt an eure Hebamme oder holt ärztlichen Rat ein! Das gilt ganz besonders für Frühchen oder Babys, die nicht vollkommen gesund sind.

Ab wann darf das Baby baden?

Früher wurden Babys gleich nach der Geburt ausgiebig gebadet, um sie von Blut und Fruchtwasser, aber auch der gelblich-weißen Käseschmiere (Vernix) zu reinigen. Darauf verzichtet man heute in der Regel, weil man weiß, dass bestimmte Keime und die Vernix wichtig für den Schutz der Babyhaut sind: Sie verhindern das Austrocknen und bilden eine schützende Barriere für die längst noch nicht voll entwickelte, sehr dünne Haut. 

Oft wird empfohlen, mit dem ersten Bad zu warten, bis der Nabelschnurrest abgefallen und die Wunde gut verheilt ist. Die Begründung: Treten Keime in die noch nicht verheilte Wunde ein, könnte sie sich entzünden. Mittlerweile gibt es dazu allerdings abweichende Meinungen, wonach ein kurzes Bad auch vor dem Abfallen des Nabelrests nicht schadet, solange der Nabel nicht entzündet ist. 

Grundsätzlich besteht aber überhaupt keine Eile, euer Baby zu baden – denn Babys sind ja nicht schmutzig. Falls du Zweifel hast, wende dich an deine Hebamme – im Rahmen der Nachsorge hat sie ein wachsames Auge auf den Nabel deines Babys. Oder du wartest mit dem ersten Bad einfach noch ein wenig. Bei den meisten Babys fällt der Nabelrest innerhalb der ersten 10 Tage ab, bei manchen dauert es ein paar Tage länger.

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Was ist besser: Badewanne oder Badeeimer?

Ein Badeeimer soll das Neugeborene durch seine Enge an die Geborgenheit im Mutterleib erinnern. Viele Eltern kommen damit gut zurecht, andere wiederum schätzen die größere Bewegungsfreiheit, die eine Wanne bietet – oder sie baden das Baby im Waschbecken. Vielleicht habt ihr die Möglichkeit, es irgendwo auszuprobieren, was euch eher liegt – z. B. mit einer Puppe im Babymarkt oder bei befreundeten Eltern. Was ihr auf jeden Fall bedenken solltet:



  • Der beste Ort für eine Badewanne – und sei sie noch so klein – ist das Badezimmer. So müsst ihr keinen Eimer oder womöglich gar die Wanne hin- und hertragen (im Wochenbett solltest du als Mama nichts heben, das schwerer ist als das Baby!). Und wenn mal etwas überschwappt, ist es auch nicht schlimm. Außerdem lässt sich das Badezimmer schneller auf eine kuschelig-warme Temperatur bringen als ein (meist größeres) Zimmer.
  • Denkt an euren Rücken! Ihr solltet das Baby ganz bequem im Stehen baden können und euch nicht weit hinunterbeugen müssen. Auch das Knien vor der Badewanne ist nicht gerade bequem – und das Baby lässt sich in dieser Position nicht wirklich gut halten. Steht die Wanne etwa hüfthoch, ist es perfekt.
  • Solltet ihr euch für eine Badewanne mit Gestell entscheiden, achtet unbedingt auf ausreichende Stabilität und Standfestigkeit – denkt daran: Der Schwerpunkt einer Wanne mit Wasser und Baby drin ist oben! Vorsicht auch bei Kombinationen, die nicht zusammengehören – nicht jedes “Universalgestell” passt zu jeder Babybadewannenform, selbst wenn die Maße theoretisch passen.
  • Ein Eimer oder eine kleinere Wanne werden sehr schnell zu klein für euer Baby, denn es wächst rasant. Eine etwas größere Wanne könnt ihr länger benutzen.
Jetzt auf Pinterest pinnenBaby in Badewanne
©iStcok / SolStock

Welche Utensilien braucht ihr?

Das braucht ihr für ein entspanntes Bad:

  • Babybadewanne oder Badeeimer
  • Badethermometer: Ein Badethermometer sollte in eurer Badeausrüstung nicht fehlen. Die ideale Badewassertemperatur beträgt 37° C. Der berühmte Ellenbogen- oder Unterarmtest ist zwar eine gute Orientierung, aber nicht immer genau, denn jeder von uns hat ein eigenes Temperaturempfinden. Sicher ist sicher – bei zu heißem Wasser kann sich das Baby schnell verbrühen – bei zu kaltem Wasser kühlt es leicht aus.
  • Wärmelampe: Eine Wärmelampe ist sowohl zum Baden des Babys als auch zum Wickeln eine sehr sinnvolle Anschaffung und kann erheblich dazu beitragen, dass euer Baby (und damit auch ihr selbst) das Baden und Wickeln ganz entspannt erlebt.
  • Waschlappen: Achtet auf weiche, saugfähige Waschlappen, die auch eine Wäsche bei mindestens 60° C, besser 95° C vertragen. So mancher Babywaschlappen mit Tiergesicht und Ohren ist zwar sehr niedlich, aber nicht besonders praktisch zum gründlichen Waschen, jedenfalls nicht am Anfang. Gut geeignet ist Baumwollfrottee oder Mull.
  • Nice to have: 
    Babyhandtuch mit Kapuze: sehr praktisch, um das Köpfchen mit der Kapuze zu umhüllen und das Baby rundum einzuwickeln – mit einem normalen Handtuch geht es aber natürlich auch!
  • Babybürste
  • Muss nicht unbedingt sein: 
    Manche Eltern schwören auf eine Badewanneneinlage, die dem Baby Stabilität geben soll, sodass es nicht aus dem Arm gleiten kann. Wenn ihr euch damit sicherer fühlt, ist das natürlich okay. Allerdings nimmt diese Einlage auch eine Menge Platz weg, und es kann je nach Form der Einlage und Höhe der Wanne passieren, dass euer Kleines nicht ganz mit Wasser bedeckt wird. Das kann schnell ungemütlich werden.
Jetzt auf Pinterest pinnenBaby auf dem Bach liegend mit Geburtskarte
©Kornrose Fotografie

Welche Temperatur sollten Raum und Badewasser haben?

Die Raumtemperatur sollte bei 23-25° liegen.Wichtig ist, dass euer Baby keinem Zug ausgesetzt ist. Fenster und Tür sollten geschlossen sein. Mit einer Wärmelampe steigt die Raumtemperatur schnell um ein paar Grad. Falls ihr euren Wickelplatz ebenfalls im Bad habt, ist das perfekt. Denn vor dem Bad im warmen Wasser wird das Baby ja ausgezogen (und der Windelbereich schon mal gereinigt). Und nach dem Bad braucht es erst recht viel Wärme, vor allem, wenn ihr es nicht sofort anzieht, weil es z.B. noch eine liebevolle Babymassage bekommt. Euer Kleines sollte keinen Moment frieren müssen!

Wie oft sollte ein Baby gebadet werden?

Am Anfang solltet ihr euer Baby etwa einmal die Woche baden, das reicht vollkommen aus. Öfter als dreimal pro Woche sollte es nicht sein, um ein Austrocknen der Haut zu vermeiden. Je öfter ihr euer Baby badet, desto kürzer sollte die Badezeit ausfallen. 

Zu welcher Tageszeit sollte das Baby am besten baden?

Natürlich könnt ihr euer Baby baden, wann ihr möchtet. Wichtig ist, dass ihr keinen Stress habt und das Baby nicht hungrig ist. Wartet aber eine Weile nach einer Mahlzeit. Etwa nach einer halben Stunde könnt ihr langsam daran denken, das Bad vorzubereiten. Toll, wenn beide Eltern dabei sein können, das gibt auch ein bisschen zusätzliche Sicherheit, gerade bei den ersten Malen. Bei vielen Familien passt das Bad deshalb abends besonders gut in den Tagesablauf. Lasst das Bad zu einem schönen Ritual werden! Tipp: Eine sanfte Babymassage nach dem Baden tut eurem Schatz gut und wirkt gleich auf mehreren Ebenen: Sie beruhigt, kann Blähungen entgegenwirken und fördert euer Bonding.

Wie lange darf ein Baby baden? 

Das Baby sollte nicht zu lange baden – fünf Minuten sind ideal, mehr als zehn Minuten sollten es jedoch auf keinen Fall sein, damit das Baby nicht auskühlt. Nach ein paar Monaten könnt ihr die Badezeit etwas verlängern, wenn euer Schatz sich damit wohlfühlt. Achtet aber immer darauf, dass das Wasser nicht zu kalt wird. Bitte lasst auch kein heißes Wasser nachlaufen, solange euer Baby in der Wanne liegt, die Gefahr, dass es sich verbrühen könnte, ist zu groß.

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Welcher Badezusatz eignet sich fürs Baby?

So gut auch die Babyshampoos und Waschlotionen alle “nach Baby” riechen – für euer Neugeborenes ist klares Wasser vollkommen ausreichend. Ihr könnt ein wenig Bio-Mandelöl ins Wasser träufeln oder etwas Muttermilch hineingeben – beides tut Babys Haut sehr gut. Weitere Badezusätze braucht ihr nicht, sie trocknen die zarte Haut nur aus. 

Alles gut fürs Bad vorbereiten

Genau wie beim Wickeln solltet ihr beim Baden alles gut vorbereitet und griffbereit haben. Schaltet als erstes eure Wärmelampe ein.

Diese Dinge solltet ihr bereithalten:

  • Zwei vorgewärmte Handtücher 
  • Spucktuch und 2 Waschlappen 
  • Badethermometer 
  • Mandelöl und/oder etwas abgefüllte Muttermilch 
  • Windeln und frische Kleidung 

Wanne, Badeeimer oder Waschbecken etwa zur Hälfte mit warmem Wasser füllen – dabei darf das Wasser ruhig ein bisschen wärmer sein, es kühlt in einer kleinen Wanne oder dem Eimer recht schnell ab. 

Baby während des Bades richtig halten

Damit euch euer kleiner Schatz nicht wegrutscht, gibt es einen guten Hebammentipp: Euer rechter Unterarm stützt Kopf und Nacken des Babys, Daumen und Zeige- oder Mittelfinger umfassen den rechten Arm des Babys – der Daumen liegt über der Schulter. Die linke Hand stützt den Po. Natürlich funktioniert das Ganze auch seitenverkehrt. Probiert einfach aus, was sich für euch am besten anfühlt – eine Puppe oder ein Teddybär sind in der Regel sehr geduldig. :) 

  1. Lasst das Baby langsam Bekanntschaft mit dem Wasser schließen, die Füßchen tauchen zuerst ein. Lasst sie gern die Wanne berühren, die Begrenzung gibt ein wenig Sicherheit. Sprecht mit eurem Baby oder singt ihm etwas vor – das beruhigt zusätzlich! 
  2. Noch ein Hebammentipp: Gebt ein Spucktuch mit in die Wanne und legt es über Babys Bauch – das gibt ihm ein angenehmes “Gebärmuttterfeeling”. Die meisten Babys fühlen sich wohl im Wasser.  
  3. Liegt das Baby sicher im Wasser, geht es ans Waschen mit der freien Hand. Gewaschen wird von oben nach unten:
  4. Zuerst kommt das Gesicht. Häufig sind die Augen in den ersten Tagen etwas verklebt. Wischt ganz vorsichtig von außen nach innen und streicht dann mit dem Waschlappen übers Gesicht. Es ist allerdings gut möglich, dass euer Schatz davon wenig begeistert ist. 
  5. Hinter den Ohren und am Hals lagern sich gern Hautschüppchen, Fusseln von der Kleidung und Milchreste ab. Es ist wichtig, dass ihr die Hautfalten immer sehr gut reinigt, sie entzünden sich sonst leicht, und das ist für das Baby sehr schmerzhaft.
  6. Jetzt reinigt ihr die Hautfalten unter den Achseln, die Hände, den Bauch, den Rücken (ohne das Baby umzudrehen) und die Füße.
  7. Anschließend ist der Windelbereich an der Reihe. Denkt auch hier daran, alle Hautfalten gut zu reinigen. Achtung: Bei kleinen Jungen lässt sich die Vorhaut noch nicht zurückschieben! Bei kleinen Mädchen wird die Scheide nur äußerlich gereinigt.
  8. Zum Schluss ist das Köpfchen an der Reihe – bitte nicht gleich zu Anfang waschen, das Kind kühlt darüber besonders schnell aus!. Entweder ihr säubert den Kopf mit der Hand oder mit einem zweiten Waschlappen.
Jetzt auf Pinterest pinnenBaby wird mit Waschlappen sauber gemacht
©iStock / Edwin Tan

Baby-Wellness nach dem Bad

Damit das Bad zu einem schönen und entspannenden Erlebnis für euer Baby wird, könnt ihr im Anschluss noch einiges tun:

  1. Nach dem Bad hüllt ihr das Baby in ein vorgewärmtes Handtuch. Denkt daran, dass der Kopf sofort vom Handtuch bedeckt werden sollte, um ein Auskühlen zu verhindern. Trocknet euren Schatz gut ab und achtet dabei auch besonders auf die Hautfalten. Dass ihr die zarte Babyhaut nicht abrubbelt, versteht sich ja von selbst.
  2. Legt ein zweites, ebenfalls vorgewärmtes Handtuch bereit, in das ihr das Kleine nach dem Abtrocknen einwickelt – so bleibt euer Schatz schön warm.
  3. Jetzt ist ein guter Moment für eine entspannende Babymassage mit ein wenig Mandelöl, das nach dem Bad besonders gut einzieht. Lest dazu gern unseren ausführlichen Artikel!
  4. Das Köpfchen bekommt eine “Spezialmassage” mit einer weichen Babybürste: einfach ganz sanft gegen die Wuchsrichtung bürsten.
  5. Lasst euer Kleines ruhig noch ein wenig ohne Windel strampeln, Babys lieben das, und je mehr Luft an den Windelbereich kommt, desto besser.

Babys Haare waschen

Am Anfang reicht es aus, das Köpfchen sehr vorsichtig mit klarem Wasser zu waschen. Viele Babys haben eine schuppige Kopfhaut. Das ist völlig normal und gibt sich mit der Zeit. Dieser sogenannte Kopfgneis lässt sich am besten entfernen, wenn ihr etwas Öl (Bio-Mandelöl oder Kokosöl) auf der Kopfhaut mindestens 10 Minuten einwirken lasst und dann am Ende des Bades mit Wasser ausspült. Sollte euer Baby schon sehr dichtes Haar haben, das sich allein mit Wasser nicht gut reinigen lässt, könnt ihr ein wenig sehr mildes, parfümfreies Shampoo verwenden.

Jetzt seid ihr theoretisch schon mal bestens gerüstet für das erste Bad eures kleinen Schatzes. Solltet ihr euch in irgendeinem Punkt unsicher sein, bittet eure Hebamme um Rat – sie begleitet Babys erstes Bad sehr gern und zeigt euch die richtigen Handgriffe! 

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